[Nicht der Geschmack an der Angst...] Poem by Eduardo Milán

[Nicht der Geschmack an der Angst...]

Nicht der Geschmack an der Angst,
Nachgeschmack nach Nagel, nach Rost,
ist der Motor, der die Schrift anwirft,
noch nicht die Schrift, ihr Motor,
der Probierstein. Wie der Unberührte
existiert er, ohne daß ihn jemand sieht oder hält,
existiert, bedingt jeden Akt, Blume-Akt,
Fluß-Akt, Haus-Akt, Lied-Akt,
Leute-Akt - Übervölkerungen - Vogel-Akt,
Stein, der anfängt, Stein, wenn er beginnt,
Stein-Akt, berühr.
Die Berührung entfaltet ein Umfeld, sät Welt,
Welt, die der Stein in sich und draußen hält.
Exakt wie im Beginn der Takt
gewesen wäre, berührt geführt.
Diese Gnade, wo man gedankenlos sagt:
Herz ergreifend, sei gerührt,
die Anmut ist seit damals in der Berührung,
seit dem Stich ist sie im Stein, vorher.

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