Nacht In Der Nekropole Poem by Gerwine F. Sager

Nacht In Der Nekropole

Nacht,
Zeitlos, porös,
Gesang der kreischenden Leuchtkäfer.
Funken aus Crescendo-Diminuendo.
Um welche Stunde?
Die Mitte der Nacht, meine Stundenorientierung verlor ich.
Auch mein Augenlicht ist anders heute Abend.
Durch das dunkelste Laub
fühle ich sanftes finsteres Streicheln.
Sehe dunkle Oberkörper hocken
auf rissigen gebrochenen Platten.
Die Werke der italienischen Bildhauer -
Nachdenklich, angeschlagen, traurig, alt und so gut.

Mein geblendeter, suchender Blick findet im Tiefen
die Grabstätten, eilig errichtet für die ankommenden
Körper der Soldaten, deren Gummistiefel im blutigen
Schlamm marschierten.
Kriege und Schlachten ergeben keine Schmeicheleien
für den Frieden.

Welche Stunde schlägt uns jetzt, Bruder?
Es ist so erbärmlich dunkel,
meine Sanduhr gehorcht dem Licht des Mondes nicht.

Aber jetzt laufen die Stunden fort im
Rhythmus der kopflosen Füße in Gummistiefeln.
'Links, rechts, links, rechts.... '
Die Dummköpfe fliehen eilig mit den Gelehrten.
Gestank des Rauchs vom Einbalsamieren
Überdeckt den der gebratenen Hirsche.
In der Stille vor dem Hohelied jeder Stunde,
Ein Schweigen der Nähe…
Solche Phalanx, Bruder, macht den Kopf kalt.

This is a translation of the poem Night At The Necropolis by Nkwachukwu Ogbuagu
Monday, December 15, 2014
Topic(s) of this poem: art
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