Heimat Poem by Wolfgang Steinmann

Heimat

Wie scheint doch so hell im Sonnenschein
Der Efeu dort hoch an den Wänden!
Und wie die Stämme der Birken am Hang
Die silbernen Strahlen verschwenden.

Die Sonne lacht hell auf dies liebliche Bild
Von ihrem Thron in den Lüften;
Der Mond aber stürmet wild übers Tal
Mit seinen frostigen Grüften.

Jetzt rollet ein Donner mir überm Haupt,
Muss leis' in der Ferne vergehen.
Oh, gib mir zurück die Hügel kahl,
Wo die kalten Winde wehen.

Wo knorrige Fichte und kärglicher Strauch
Den Lärm mit den Zweigen fassen,
Und zusammen mit Heidkraut und Moos den Schall
Als Echo ertönen lassen.

Der Garten, er öffnet so weit sein Tor
Und seine entzückenden Auen,
Die Wege, sie winden sich so weit, so weit,
Es ist kein End zu schauen.

Oh, gib mir zurück den stillen Ort,
Wo dunkel die Mauern dräuen,
Den liebliche Blumen und grünes Gras
Und selbst das Unkraut scheuen.

Denn dies ist das Haus, so grau und alt,
Das so vieles mit mir gemein hat;
Und ist es auch kläglich anzuseh'n:
Es ist doch meine HEIMAT.

This is a translation of the poem Home by Anne Brontë
Sunday, June 11, 2017
Topic(s) of this poem: home,longing,reminiscences
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