Der Selbstmörder Poem by Wolfgang Steinmann

Der Selbstmörder

Und hier, meine Damen und Herren, denen ich gerade
Keine Fügrung gebe, war sein Büro noch vor Kurzem,
Sie wussten nichts über ihn. Hier sind die offenen
Rechnungen, die Stummel im Aschenbecher, und in der Schublade
Die Anschuldigungen, übervolle Kartons, die fade
Anklage seiner unbeantworteten Korrspondenz
Flattert unter den Briefbeschwerern in der Briese,
Die vom Fenster kommt, durch das er ging. Und hier habe
Ich den kaputten Hörer und dort das Notenpapier
Mit seinen letzten Kritzeln, vielleicht die Blockade
Seiner Gedärme, vielleicht ein blumiger Irrgarten,
Durch den er vorsichtig wanderte bis es ihm endlich
Bei den Stockrosen auf dem Kanaldeckel zufällig Aufging, was ihm fehlte. Die Schokolade
War eindeutig bitter, doch als er den Raum verliess,
Entweder durch einen Trick oder eine Maskerade,
Für die, die ihn kannten, war dieser Strassenschmutz,
Den dieser Mann mit dem verschmitzten Lächeln zurückliess,
Eine richtige Daseins-Grundlage.

This is a translation of the poem The Suicide by Louis Macneice
Monday, January 23, 2017
Topic(s) of this poem: despair
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