Eichen Und Rosen Poem by Sarah Kirsch

Eichen Und Rosen

Ich habe mir in Ferlinghettis Laden
Einen Fahrplan gekauft und sitze im Pullman-Waggon
Und fahre die Küste ab Tag und Nacht und der Dichter
Spiegelt seinen Kuhschädel im Fenster wir fahren
Auf ewig nach Wyoming rein Zeile für Zeile Mann
O Mann ist das ein Tempo und ich sehe ihn mit einer
Krimmerfellmütze in einem Blechdorf die schwankenden
Telegrafenmaste kippen gleich um und die Straßen-
Kreuzer heulen wie Wölfe, auf einer Kreuzung.
Die welt ist ein Gehöft im Winter wir kommen
Nicht rein fliegender Nebel wenn ich zum Fenster gehe
Und die herrlichen Baüme in Deutschland
Wandern als amerikanische Eichen glühend vorbei
Auf den prebyterianischen Kirchhöfen modern Rosen
Und sein Gedicht knallt wieter Schienenstöße
Böse böse redden schwerverständliche Krähen
Und als es extreme dunkel geworden ist und wir uns
Unübersehbar wohl und Steppe im Blick weiße Heide
In der Transkyrillischen Bahn befinden, komm
Ins Offene Freund und Leben rückwärts buchstabieren
Fragen wir uns was aus den wilden Jungs Jewgeni Andrei
Inzwischen alles geworden sein kann und wir fliegen
Durch die unendlichen nichtabhörbaren Birkenwälder des Zaren
Lew Kopelew winkt uns ein Streckenarbeiter
Mitm Beutel schwarzer Heimaterde zu sein riesiger Kopf
Sein weißer Bart begleiten uns lange sind einfach nicht
Von der Scheibe zu wischen bevor der schöne Waggon
Auffährt in herbstlichen flammended Flammen.

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