An Die Leier Poem by Gotthold Ephraim Lessing

An Die Leier

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Toene, frohe Leier,
Toene Lust und Wein!
Toene, sanfte Leier,
Toene Liebe drein!

Wilde Krieger singen,
Hass und Rach und Blut
In die Laute singen,
Ist nicht Lust, ist Wut.

Zwar der Heldensaenger
Sammelt Lorbeern ein;
Ihn verehrt man laenger;
Lebt er laenger? Nein.

Er vergraebt im Leben
Sich in Tiefsinn ein:
Um erst dann zu leben,
Wann er Staub wird sein.

Lobt sein goettlich Feuer,
Zeit und Afterzeit!
Und an meiner Leier
Lobt die Froehlichkeit.

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