Meine Freunde Poem by Wolfgang Steinmann

Meine Freunde

Meine schildlosen Freunde streben dem Ziel zu

Spät ist's die Fenster klirren

Meine schuhlosen Freunde lassen zurück
Was sie lieben
Trauer zieht mit ihnen wie ein Feuer unter
Seinen Glocken
Meine uhrlosen Freunde drehen
Am Zeiger sie drehen
Vergehen

Meine Freunde mit hautengen Namen machen sich auf
Mittellos so wie sie gelebt
Und keiner kennt sie
Sie sind es die Kränze am Meilenstein ablegen es sind ihre
Kelche die an den Brunnen liegen
und dann angekettet werden

Meine fusslosen Freunde sitzen an Mauern
Nicken dem kläglichen Orchester zu
Wir alle sind Brüder steht auf den Fahnen
Mein Freund ohne Augen sitzt lächelnd im Regen
Ein Nest voller Salz in den Händen

Meine eltern- heimlosen Freunde hören
Die Türen sich öffnen im Dunkel
Deren Flure verkünden

Seid auf der Hut der Rauch kehrte heim

Meine Freunde und ich uns allen gemein ist
Das Heute eine Glocke aus Wachs in wächsernem Turm
Diese Botschaft die von
Metallen kündigt diesen
Hunger nur um des Hungers wegen diese Eule im Herzen
Und diese Hände von denen
Eine um Applaus bittet

Meine mittellosen Freunde hinterlassen alles
In einem Kasten.
Meine schlüssellosen Freunde verlassen die Zellen bei Nacht
Sie nehmen dieselben Strassen verpassen
Einander erfinden dieselben Banner im Dunkel
Erfragen den Weg nur von Wächtern die vor Stolz platzen

Im Morgengrauen werden die Sterne auf ihren Fahnen verschwinden

Das Wasser wird ihre Spuren weisen und der Tag wird
Wie ein Denkmal erstehen für meine
Vergessenen Freunde

This is a translation of the poem My Friends by William Stanley Merwin
Saturday, October 1, 2016
Topic(s) of this poem: friends,life and death
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