Im Turm Der Wartburg Poem by Herbert Nehrlich

Im Turm Der Wartburg

Da sitzt er, auf dem hohen Ross
und schaut hinauf zum Licht.
Hier wohnt, gefangen in dem Schloss
der Mann mit heil'ger Pflicht.

Bei schwachem, gelben Schimmer
der Lampe schreibt er hin,
was anderen doch nimmer
gekommen in den Sinn.

Doch gibt es keinen Zweifel
im Hauch der lauen Nacht
kommt fliegend von der Eifel
der Belzebub und lacht.

Es soll nicht dazu kommen,
dass Menschen hier auf Erden
zu Glaeubigen und Frommen
und guten Seelen werden.

Man gab ihm keine Flinte
doch liess man ihn froh schreiben,
er warf das Fass voll Tinte
den Teufel wegzutreiben.

Verletzt er sich am Fenster,
hing lange mit dem Fusse,
es lachten die Gespenster
doch Luther machte Busse.

Das Buch ist uns erhalten,
die Weisheit uns're Lehre.
Es ist fuer uns, die Alten
das grosse Wort der Ehre.

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