Ich Schreibe Poem by Floy Dy Ra Aka Floyd Floydson

Ich Schreibe

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Und während ich das tue,
guckt 'oben' ein Kälblein mir zu
es lebt hier - gar nicht weit
hab´s festgehalten als Titelphoto
es grast und ist bereit -
für ein Leben, das grad beginnt
noch blickt es wie ein Kind
auf diese Welt
doch weil es noch nicht weiß,
das bei den Menschen
nur zählt das Geld,
weiß es noch nichts
von seiner Zucht,
die einzig wählt,
was bringt am meisten Geld,
denn obwohl es süßes Leben
bei allen so intim ausstrahlt,
ist es bereits markiert,
mit einer Nummer
und weiß noch nichts davon,
wofür sie steht, ob Zucht
oder Kummer.

Kümmer dich,
befreie das Recht
davon zu entscheiden,
ob du nur eine Sache bist,
die uns so gut schmeckt.
Freiheit, ist dein Recht unter gleichen
heißt träumen von Leben,
frei vom Menschentraum,
auch wenn deine Zucht BIO ist,
am Ende gibt es für dich keine Familie,
die für dich da ist.

Könntest du wählen -
wäre nur einmal einer,
wie du eingesperrt
hätte sich eine Wahl
erübrigt, denn dann
wäre dein Leben unbeschwert,
du lebtest bis an dein Ende,
wie z. B. in Indien
man vereehrte dich sogar,
doch so ein Leben
wird hier niemals wahr.

Drum geben die Guten
dir hier ein Leben
nachhaltig und zertifiziert -
doch würden sie dich hier auch
wirklich lieben, würde dein Leben
geschont und vielleicht nur deine Milch
für die Delikatessen, als Käse
aufs Brot geschmiert.

Alle Kälber vorgehalten
© Floy Dy Ra,07.07.2015
© foto: Floy Dy Ra,2015 (Kälblein)

COMMENTS OF THE POEM
Edward Kofi Louis 07 July 2015

Als Käse aufs Brot geschmiert! Vielen Dank.

1 1 Reply
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