Geh, St. Valentin Poem by Wolfgang Steinmann

Geh, St. Valentin

Geh, St. Valentin, und sag' der schönen Maid,
Die mir mein inner Aug' noch immer lieblich macht,
Wie ich hier schmacht' in schatt'ger Traurigkeit,
In diesem Dämmerlicht von klösterlicher Nacht;

Sag' ihr, dass ich nicht mehr den Freuden zugehöre,
Dass ich des Abends alle meine Freunde meid'
Dass ich in Einsamkeit den Klang der Glocke höre,
Die klagt, wie ich, der Welt ihr einsam' sehnlich Leid.

Sag' ihr, sie fehlt mir so, dass ich nur seufzen mag;
Sag' ihr, ich trüg' nach ihrem Zauberblick Verlangen,
Ich spräche nur von ihren Reizen Tag für Tag,
Ich liebt' das feine Lächeln ihrern Stirn und Wangen,

Die eine Stunde liebt' ich, wenn im stillen Hain
Ich seufzend ihrer denk' mit aller Liebe mein.

(nach Robert Southey: Go, Valentine)

This is a translation of the poem Go, Valentine by Robert Southey
Friday, February 19, 2016
Topic(s) of this poem: longing,love,valentine
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